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Cross-Linking bei Keratokonus

Cross-Linking bei Keratokonus

Keratokonus beschreibt eine Erkrankung, bei der die Hornhaut des Auges allmählich ihre Stabilität einbüßt. Ein typisches Kennzeichen der Erkrankung ist die Vorwölbung der Hornhaut, die sich im Laufe der Krankheit immer weiter verstärkt. Keratokonus tritt mit einer Häufigkeit von 1: 2000 auf, bei dem Großteil der Fälle sind beide Augen von der Erkrankung betroffen. Gerade zwischen dem 15. und dem 30. Lebensjahr wird das erste Auftreten der Krankheit diagnostiziert, Warnzeichen hierfür sind erheblich schwankende Brillenwerte sowie starke Hornhautverkrümmungen. Diese unregelmäßigen Verkrümmungen können unscharfes und verzerrtes Sehen, Blendempfindlichkeit sowie Doppelbilder hervorrufen. Im späteren Stadium wird die Hornhaut durch voranschreitende Verkrümmung immer dünner. Die volle Sehschärfe kann dann nur noch in seltenen Fällen mit einer Brille erreicht werden, hierzu eignen sich viel besser formstabile Kontaktlinsen, da diese die Hornhautverkrümmungen gut überbrücken und ausgleichen können.

Behandlung

Diese Hornhauterkrankung konnte früher nur mit der Verpflanzung einer Spenderhornhaut behoben werden. Heutzutage gibt es jedoch die Möglichkeit, mit einem speziellen therapeutischen Gerät die körpereigene Hornhaut zu bewahren, indem man sie durch einen photochemischen Prozess stabilisiert. Das Fortschreiten der Vorwölbung wird mit dem dafür entwickelten Cross-Linking-Verfahren (Bedeutung = Quervernetzung) zum Stillstand gebracht. Dazu entfernt man in einer operativen Behandlung zunächst die obere Zellschicht der Hornhaut, das sogenannte Epithel. Das Auge wird für die Dauer der Operation mit speziellen Tropfen betäubt, sodass der Patient keinerlei Schmerzen verspürt. Danach wird eine Riboflavin-Lösung (Vitamin B2) als Photosensibilisator auf die Hornhaut aufgetragen, bevor diese 30 Minuten mit UV-Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt wird. Alle 2 Minuten wird bei diesem Prozess regelmäßig Riboflavin-Lösung nachgetropft, die bewirkt, dass das UV-Licht seine volle Wirkung entfaltet und sich Quervernetzungen zwischen den Kollagenfasern der Hornhautlamellen bilden. Dadurch erreicht man eine höhere Stabilität und Festigkeit der Hornhaut, eine Verschlimmerung der Krankheit kann in den meisten Fällen vermieden werden.

Nach der Operation

Nach der Operation wird zum besseren Verheilen eine dünne und klare Verbandslinse aufgesetzt, die ungefähr eine Woche auf dem Auge bleiben sollte. Zusätzlich erhält der Patient für die ersten Tage nach dem Eingriff antibiotische und entzündungshemmende Augentropfen. Es kann bis zu 4 Wochen dauern, bis der Patient wieder die Sehleistung erreicht, wie sie vor dem Cross-Linking bestand.

Durch das UV-Licht entstehen im Auge keine nachweislichen Schäden der anderen Strukturen. Es bewirkt in Kombination mit der Riboflavin-Lösung ausschließlich die benötigte Stabilität der Hornhaut. Die bis zum Eingriff entstandene Verkrümmung der Hornhaut kann jedoch nicht rückgängig gemacht werden, vielmehr soll eine Verschlechterung verhindert und der bestehende Zustand bewahrt werden.

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